Zu diesem Mahnmal für Opfer des Faschismus, auf dem Namen von Tegeler Bürgern stehen, sucht Carolin Mueller von der AG Stolpersteine Reinickendorf nach Informationen und Erinnerungen (siehe Abbildung). Auf dem Mahnmal ist auch der Name Selma Kirschner aufgeführt. Mueller recherchiert derzeit über das Leben dieser Frau, die im Jahr 1941 mit nur 19 Jahren in Auschwitz ermordet worden ist. Die Kopie des Fotos stammt aus den Unterlagen von Selma Kirschners Tochter. Noch für dieses Jahr ist die Verlegung eines Stolpersteins für Selma Kirschner an ihrem letzten frei gewählten Wohnort in der Freien Scholle geplant.

Der Geschichtswerkstatt Tegel ist bereits die Lokalisierung des Mahnmals gelungen. Es stand ungefähr in der Mitte der Straße Alt-Tegel, wo sie auf die Berliner Straße trifft. Im Hintergrund des Fotos ist das ehemalige Kepa-Kaufhaus zu erkennen. Das Mahnmal listet unter den von den Nationalsozialisten umgebrachten Mitbürgerinnen und Mitbürgern auch Gerhart Lesser auf. Gerhart Lesser hatte sich mit seiner Frau Gerda Lesser zeitweise auf Reiswerder verstecken können, bevor beide mit den anderen drei auf Reiswerder Untergetauchten von der Gestapo festgenommen und in KZs verschleppt wurden.

Wir fragen: Wer erinnert sich an das Mahnmal? Wann wurde es abgerissen und warum? Wer weiß vielleicht mehr über die auf dem Mahnmal erwähnten Tegeler? Antworten bitte an: havelbruegge(et)posteo.de (für „et“ bitte @ einsetzen, Spam-Schutz).

Informationen über die Arbeit des Projekts Stolpersteine in Berlin: www.stolpersteine-berlin.de