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Damals und Heute

Die Treskowstr.

Die historische Fotografie aus der Zeit um 1946 zeigt ein Pferd, das vor einer Ruine steht und einen nicht betriebsbereiten Motor-Lieferwagen ziehen soll, mit dem Brot an die Tegeler Geschäfte ausgeliefert wurde. Die Ruine ist der Rest des Eckhauses Treskowstraße 23 – 24, Brunowstraße 17. Dieses Haus hatte der Tegeler Bauunternehmer Ferdinand Böttcher im Jahr 1904 errichtet, als die Straße noch Charlottenburger Straße hieß. Erst 1907 erhielt sie ihren jetzigen Namen nach dem Niederbarnimer Landrat Johann Karl Sigismund von Treskow (1864 – 1945), der sich um die Entwicklung Tegels verdient gemacht hatte.
Die Treskowstraße südlich der Häuser Nr. 10 und Nr. 25 erlitt im 2. Weltkrieg beträchtliche Zerstörungen. Bei dem schweren Luftangriff in der Nacht zum 23.11.1943 fi elen drei – wohl für das „Borsig“- Fabrikgelände bestimmte – Luftminen auf die Straße und vernichteten die umliegenden Wohnhäuser: die erste schlug an der Kreuzung Veitstraße, die zweite an der Schlieperstraße und die dritte an der Brunowstraße ein. Die Bombenopfer jener Nacht ruhen unter den Gedenktafeln auf dem städtischen Friedhof Tegel in der Wilhelm-Blume-Allee.

Schon während des Krieges riss man die Ruinen größtenteils ein, so dass nur große Schutthaufen verblieben.
Von 1946 bis 1948 sortierten Trümmerfrauen die wiederverwertbaren Ziegelsteine heraus und schleppten den Schutt auf kleine Loren. Auf den Straßen waren Lorenschienen bis zum Borsigdamm verlegt. Mit der Hand wurden die Loren dorthin geschoben. Erst durch diese Schuttanhäufung erhielt der Borsigdamm nördlich der dortigen Brücke seine heutige Oberfl ächenstruktur. Südlich der Brücke schüttete man Trümmerschutt aus Charlottenburg und Moabit auf. In den 1950er Jahren begann der Wiederaufbau längs der Treskowstraße in den schlichten Formen der Nachkriegszeit. Das heutige fünfgeschossige Wohn- und Geschäftshaus Treskowstraße, Ecke Brunowstraße 17 wurde erst 1977/78 nach Entwurf des Architekten Siegfried Rauba errichtet. Der alte Gebäudeteil Treskowstraße 23/24 blieb erhalten und wurde, soweit beschädigt, wieder hergestellt.

Kriegsschäden

Die Aufstellung aus dem Jahre 1950 listet auf, welche Häuser im 2. Weltkrieg zerstört wurden. Nicht alle Tegeler Straßen sind aufgeführt. Erstreckt sich eine Straße auch auf einen anderen Ortsteil, so beschränken sich die Angaben auf das Tegeler Gebiet.

Straßenname  Haus-Nr.

Bahnhofstraße (Grußdorfstraße) 5, 6, 13
Berliner Straße 18, 18a, 19 – 37
Bernauer Straße 23, 25, 27, 65, 127
Biedenkopfer Straße 11, 17, 41, 43, 45, 47, 49, 59
Brunowstraße 11 – 14, 16, 20, 23, 26, 27, 30, 30b, 30d, 36, 43 – 47
Egellsstraße 20, 38, 40, 45
Eisenhammerweg 33, 72, 74, 80, 85, 87, 89 – 91, 118, 127, 129
Gorkistraße 1, 2 – 4, 8 – 10, 14, 93, 95, 97, 99, 101, 103
Johanna-Weyher-Straße (Alt-Tegel) 30, 32, 36, 39, 41, 43
Medebacher Weg 7, 21, 23, 25
Namslaustraße 46c, 46d, 48, 50, 52, 52a – 52d, 54 – 54d
Schlieperstraße 18 – 22, 24, 30, 36, 39, 45, 62 – 68
Schloßstraße 14 – 17, 29, 30
Tile-Brügge-Weg 1, 3, 4, 5, 7, 57, 59, 61, 63, 73, 93
Treskowstraße 12, 13, 16, 16a, 20, 21
Veitstraße 4a, 4b, 5, 14, 15, 18 – 22
Waidmannsluster Damm 11, 22, 40, 41, 43, 45, 46, 48, 50, 51, 53, 58, 133, 135, 137, 180

aus „Kaupert“ 1950

Text: G. Völzmann

Das Schulgebäude Treskowstraße 26 – 31

Das Schulgebäude entstand in mehreren Bauabschnitten. Die Landgemeinde Tegel erwarb das große Grundstück zum Preis von 78.000 Mark, trat es 1901 an den Gesamtschulverband Tegel – gebildet aus der Landgemeinde Tegel und den Gutsbezirken Tegel-Schloß und Tegel-Forst-Nord – ab und übernahm dafür vom Gesamtschulverband das Schulgrundstück Medebacher Weg 23/25. Zuerst wurde nach der Grundsteinlegung am 16. August 1901 derjenige Teil des heute vorhandenen Schulgebäudes errichtet, der ungefähr gegenüber der Einmündung der Schulstraße liegt und der in der Mitte einen größeren sowie links und rechts symmetrisch je einen kleineren, heute vereinfachten Treppengiebel in neugotischen Stilformen aufweist. Dieser Teil wurde am 12. August 1902 zur Benutzung übergeben.
In diesem viergeschossigen roten Backsteinbau, der von dem Bauunternehmer Dietel aus der Berliner Dorotheenstraße ausgeführt wurde, befanden sich 22 Klassenzimmer sowie im Keller eine Schuldienerwohnung zur Straße und ein Geräte- und Backraum zum Hof, ferner im obersten Geschoss eine Aula.
Gleichzeitig wurden eine auf dem Hof an der hinteren Grenze gelegene Turnhalle, ein an der linken Grenze gelegener Knabenabort und ein an der hinteren Grenze rechts gelegener Mädchenabort in Benutzung genommen. Schon 1904/05 entstand der zweite Teil des Gebäudes im selben Baustil, angebaut links (nördlich) an den ersten Teil.
1906 fügte man den dritten Teil hinzu: einen viergeschossigen Anbau rechts längs der Straße bis an die Grenze des Nachbargrundstücks Nr. 25 sowie einen rückseitig anschließenden viergeschossigen Gebäudeflügel auf dem Hof längs der rechten Grenze. Dieser Erweiterungsbau enthielt zur Straße ein Treppenhaus mit zusätzlichem Haupteingang in das Schulgebäude. Im selben Jahr wurde die Turnhalle durch Anbau einer Doppelturnhalle an der linken Grenze vergrößert.
Insgesamt standen nun 36 Klassenzimmer zur Verfügung. Die Gesamtkosten für den Bau der drei Teile des Schulgebäudes beliefen sich auf 700.000 Mark. Mit der Einweihung des dritten Teils am 1. April 1907 wurde die Gemeindeschule, in der im Vorjahr 1.343 Schulkinder von 20 Lehrern und 8 Lehrerinnen unterrichtet worden waren, geteilt. Die I. Gemeindeschule (I. Volksschule) nahm die evangelischen Knaben auf und bezog unter Leitung des Rektors O. Müller (seit 1. Oktober 1907) den links (nördlich) gelegenen Bereich des Schulgebäudes. Die II. Gemeindeschule (II. Volksschule) für die evangelischen Mädchen wurde unter Leitung des Rektors Hugo Maertens in dem rechts gelegenen Bereich des Gebäudes eingerichtet. Auf dem Schulhof wurden beide Bereiche durch eine Mauer getrennt. (Die katholischen Kinder besuchten die Schule am Medebacher Weg 23/25.) Daneben bestand hier die von Rektor Müller mitgeleitete Hilfsschule für Jungen und Mädchen.
Erst am 13. April 1958 wurde das Richtfest für den letzten Abschnitt des Schulgebäudes gefeiert, der die Lücke zwischen dem roten Ziegelbau und dem Nachbarwohnhaus Nr. 32 schloss. Hier ließ das Bezirksamt für Baukosten von 1.020.000 DM eine Doppelturnhalle errichten. Im Erdgeschoss wurde eine Hausmeisterwohnung neben der Hofdurchfahrt eingerichtet, darüber zwei übereinander liegende Turnhallen von je 28 m Länge und 18 m Breite, im Zwischengeschoss Umkleide- und Waschräume sowie Lehrerzimmer, ganz oben ein Gymnastik- und ein Werkraum. Am 13. Mai 1959 fand die Übergabe statt.
1968 wurde das Schulgebäude umgebaut und modernisiert. Hierzu wurde das ganz rechts gelegene Treppenhaus in dem Bauteil von 1906 beseitigt und an seiner Stelle Unterrichtsräume eingebaut, deren Fassade zur Straße dem bisherigen Backsteinbaustil angepasst wurde.
1951 richtete man in dem Gebäude die 13. Grundschule – seit 1958 „Franz-Marc-Schule“ nach dem Maler genannt – und die 4. Hauptschule – seit 1967 „Julius-Leber-Schule“ nach dem sozialdemokratischen Politiker benannt – ein. Die letztgenannte ist seit 2010 eine „Integrierte Sekundarschule“.

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